Die richtige Lebensversicherung auswählen – Kapital und/oder Risikolebensversicherung ?
09.07.2012 – Die Lebensversicherung dient als Form der privaten Altersvorsorge. Aber auch als Absicherung für die Hinterbliebenen bei einem vorzeitigen Todesfall des Versicherten wird eine Lebensversicherung eingesetzt. Welche Vertragsform sich am besten eignet, kommt immer auf den Einzelfall an.
Bei einer Lebensversicherung denken die meisten Menschen an eine kapitalbildende Lebensversicherung auf den Erlebensfall und den Todesfall. Diese Form der Lebensversicherung ist die bekannteste und wird am häufigsten gewählt. Sie eignet sich besonders für Familien mit einem Alleinverdiener. Denn neben der Ablaufleistung beinhaltet der Vertrag auch eine Todesfallsumme. Stirbt der Versicherte vor Vertragsablauf, dann erhalten die Hinterbliebenen diese Summe. Diese Form der Lebensversicherung deckt somit zwei Bereiche ab. Neben der Absicherung der Familie bei einem vorzeitigen Todesfall dient sie auch als Altersvorsorge. Zur Auszahlung kommt die garantierte Versicherungssumme zuzüglich der erwirtschafteten Überschüsse. Die Überschüsse kann der Versicherer nicht garantieren, da sie den Zinsschwankungen am Markt unterliegen. Die garantierte Versicherungssumme hingegen richtet sich nach den eingezahlten Beiträgen und dem Garantiezins. Diesen kennt der Versicherte von Anfang an und kann mit diesem Geld fest rechnen. Die kapitalbildende Lebensversicherung ist damit die sicherste Form, sein Geld für das Alter anzulegen.
Es gibt aber auch andere Formen der Lebensversicherung. Die Risikolebensversicherung ist eine davon. Sie bietet jedoch nur den reinen Todesfallschutz an. Eine Ablaufleistung kommt am Ende der Laufzeit nicht zur Auszahlung. Da während der Vertragslaufzeit kein Sparanteil gebildet wird, sind die Beiträge viel geringer als bei einer kapitalbildenden Lebensversicherung. Eine Gesundheitsprüfung ist hier jedoch auch erforderlich, wodurch es zu Beitragszuschlägen oder Ausschlussklauseln kommen kann. Nichtraucher hingegen profitieren oft von besonders günstigen Tarifen. Die Risikolebensversicherung bietet sich an, wenn der vorzeitige Todesfall einer Person das größte Risiko darstellt. Das ist immer dann der Fall, wenn andere Menschen von der versicherten Person wirtschaftlich abhängig sind. Der Hauptverdiener einer Familie gehört dazu oder zwei Geschäftspartner, die ohne den anderen auf allen Kosten sitzen bleiben. Häufig wird die Risikolebensversicherung beim Bau oder Erwerb einer Immobilie genutzt. Analog zur restlichen Kreditsumme fällt dann die Versicherungssumme. Stirbt der Kreditnehmer, kann mit der Versicherungssumme der Restkredit getilgt werden. Familien bleibt damit oft der Verkauf des Hauses erspart.
Gerade im Bereich der Lebensversicherung sind die Beitrags- und Leistungsunterschiede enorm. Das liegt zu einem an der Rendite, die der Anbieter verspricht. Aber auch der Gesundheitszustand der versicherten Person wird oft unterschiedlich eingeschätzt und gewertet. Manche Versicherer erkennen Vorerkrankungen ohne Zuschläge und Klauseln an, während andere Anbieter dafür zusätzliche Beiträge verlangen. Ein Vergleich lohnt sich also.
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