Vor- und Nachteile der privaten Krankenversicherung
25.01.2013 – Nicht nur Berufstätige mit einem hohen Jahreseinkommen können sich bei einer privaten Krankenversicherung (PKV) versichern. Auch Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) haben die Möglichkeit, einige Leistungen im Rahmen einer privaten Zusatzversicherung abzusichern. Sowohl bei der PKV als auch bei den privaten Zusatzversicherungen gibt es Vorteile und Nachteile für die Versicherten.
Die Vorteile der privaten Krankenversicherung
Wer als Arbeitnehmer über ein jährliches Einkommen verfügt, das oberhalb der Versicherungspflichtgrenze, auch als Jahresarbeitsentgeltgrenze bekannt, liegt, kann sich für die Mitgliedschaft in einer privaten Krankenversicherung entschließen. Der Versicherte hat die Möglichkeit, sich die Leistungspakete, die er von seiner Krankenversicherung bezahlt haben möchte, auszusuchen. Bei der Behandlung einer Krankheit genießt der Versicherte freie Arztwahl. Obwohl die meisten privaten Krankenkassen ähnliche Leistungen anbieten, lohnt sich ein Vergleich verschiedener Anbieter, da die Beiträge für vergleichbare Leistungen unterschiedlich hoch ausfallen können. In vielen Tarifen kann der Versicherte durch einen Selbstbehalt, also durch einen Anteil der Behandlungskosten, die er selbst bezahlt, die Höhe des Beitrags zur PKV senken. Auch eine Rückerstattung wird von einigen privaten Krankenversicherungen angeboten, wenn der Versicherte für einen gewissen Zeitraum keine Leistungen in Anspruch genommen hat. Einige Privatpatienten berichten von einer bevorzugten Behandlung bei ihrem Hausarzt oder Zahnarzt, zum Beispiel in Form von kürzeren Wartezeiten oder separaten Wartezimmern. Auch Mitglieder einer gesetzlichen Krankenkasse haben die Möglichkeit, verschiedene Leistungen privat abzusichern. Dazu zählen zum Beispiel die Behandlung im Krankenhaus durch einen Chefarzt, Zuzahlungen zu Brillen oder Kostenübernahme einer Behandlung durch einen Heilpraktiker.
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Die Nachteile der privaten Krankenversicherung
Im Gegensatz zur GKV ist bei einer privaten Krankenversicherung die Höhe der Beiträge nicht gesetzlich geregelt. Die Kalkulation der Versicherungen richtet sich nach dem Alter des Versicherungsnehmers, nach seinem gesundheitlichen Zustand, nach seinen bisherigen Krankheiten und auch nach seinem Beruf. So werden in einigen Fällen Risikozuschläge berechnet oder ein Versicherter erhält nicht alle Leistungen. Jeder Versicherte muss in der PKV einen eigenen Vertrag abzuschließen, eine Familienversicherung wie bei der gesetzlichen Krankenversicherung gibt es nicht. Außerdem steigen die Beiträge mit zunehmendem Alter des Versicherungsnehmers an, was vor allem für Rentner ein Problem darstellen kann. Die privaten Krankenversicherungen bilden aus diesem Grund Altersrückstellungen, die aber die Beiträge entsprechend erhöhen. Im Fall einer Erkrankung erhält ein berufstätiger Versicherter kein Krankengeld, er muss daher eine zusätzliche Krankentagegeldversicherung abschließen, um den Verdienstausfall im Krankheitsfall auszugleichen. Eine Rückkehr von der PKV in die gesetzliche Krankenversicherung ist nur bis zu einem Alter von 55 Jahren möglich, danach muss der Versicherte Mitglied der PKV bleiben.